Drei Spiele haben gereicht, um die Aufbruchstimmung verfliegen zu lassen, die bei Borussia Dortmund zum Rückrundenstart herrschte. Drei Spiele gegen drei höchst durchschnittliche Mannschaften brachten ganze drei Punkte – und gegen den SC Freiburg musste der BVB noch froh sein, dass es am Ende überhaupt zu einem 2:2 reichte. Von dem Versprechen, attraktiven Offensivfußball zu zeigen, ist diese Mannschaft so weit entfernt wie schon sehr lange keine neue Dortmunder Mannschaft mehr. Gegenüber der Hinrunde ist die Defensive zwar deutlich stabiler. Das aber geht bislang ganz klar auf Kosten des eigenen Angriffsspiels. Hinten sicher stehen und vorne irgendwie einen reinmurmeln – das ist auf Dauer zu wenig für eine Spitzenmannschaft.
Zumal dann, wenn der beste Torjäger vor allem abseits des Platzes auffällt: Pierre-Emerick Aubameyang sorgt mit seinem offensiv vorgetragenen Wechselwunsch und diversen Eskapaden für Unruhe in der Mannschaft. Und nach dem Freiburg-Spiel kam ein weiterer Nebenkriegsschauplatz dazu: Torhüter Roman Bürki schimpfte über pfeifende Fans, was ihm wiederum einen deutlichen Rüffel von Sportdirektor Michael Zorc eintrug.
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Das Nervenkostüm ist arg strapaziert in Dortmund, denn spätestens mit dem Spiel gegen Freiburg ist klar: Die Qualifikation für die Champions League wird alles andere als ein Selbstläufer. Derzeit liegt der BVB zwar nur einen Punkt hinter Platz vier. Das aber hat er auch der Schwäche der Konkurrenz zu verdanken, die ebenso inkonstant auftritt und regelmäßig Punkte liegen lässt. Dass das immer so weitergeht, ist freilich nicht garantiert.Um seine Ziele zu erreichen, muss der BVB sich vor allem offensiv deutlich steigern. Dass die Qualität des Kaders alleine schon reichen wird, um irgendwie auf den vorderen Plätzen zu landen – diese Illusion dürfte sich mit dem erschreckenden Auftritt gegen Freiburg erledigt haben.